Ein symbolträchtiges Produkt mit historischer Bedeutung
Nach der Unabhängigkeit Ecuadors im Jahr 1830 haben sich viele wohlhabende Familien, auch «Grandes Cacaos» genannt, dem Cacao gewidmet. Das Plantagensystem wurde ausgebaut und grosse agroindustrielle Produktionseinheiten wurden zum Standard. Ende des 19. Jahrhunderts war Ecuador weltweit der grösste Exporteur von Cacao.
In den 1920er Jahren führten Krankheiten der Cacaobäume, das Fehlen von Transportmitteln, sowie Auswirkungen des ersten Weltkrieges zu einem starken Produktionsrückgang. Der Cacaoexport brach zusammen und führte das Land in eine schwere Krise. Durch den Ausbau anderer Landwirtschaftssektoren, die Züchtung der krankheitsresistenteren Cacaosorte CCN 51 und gezielten Fördermassnahmen der Regierung erholte sich das Land langsam wieder.
Historisch gesehen ist nicht die Menge des exportierten Cacaos ausschlaggebend dafür, dass Ecuador eine wichtige Rolle im internationalen Cacaohandel spielt, sondern die Produktion von hochwertigen Bohnen. Laut offiziellen Statistiken ist Ecuador mit einem Marktanteil von ungefähr 70% der bei Weitem grösste Produzent von Edelcacao. Die in Ecuador am weitesten verbreitete Edelcacaosorte ist Arriba Nacional. In der Kolonialzeit wurde Cacao entlang des Guayas-Flusssystems nach unten in die Hafenstadt Guayaquil transportiert, deshalb wurde dieser Cacao «Arriba» (span. für «oben») genannt.
Fakten
-
PARTNERSCHAFT MIT
Asociación Agro Artesanal Kallari und APROCANE (Asociacion de Productores de Cacao de la Zona Norte de
Esmeraldas) -
ANZAHL MITARBEITER ODER BAUERN
317 Kichwa-Familien (Kallari) und rund 300 Cacaobäuerinnen und -bauern (APROCANE)
-
BETRIEBSTYP
Genossenschaft
-
WEBSEITE
Aprocane betreibt keine Webseite
-
ZUSAMMENARBEIT SEIT
2005 (Kallari) und 2004 (APROCANE)
-
CACAOSORTE
Die Basis ist hauptsächlich Arriba Nacional Cacao. Aufgrund der wiederkehrenden Kreuzungen und Weiterentwicklung der Cacaopflanzen ist die genaue Bestimmung der Cacaosorte schwierig. Oberste Priorität hat für uns das Geschmacksprofil des Cacaos.
Menschen vor Ort
DIE INDIGENEN KICHWAS UND IHRE CHAKRAS
Das Chakra-System ist die traditionelle Anbauweise der indigenen Gemeinschaften der Kichwas im Amazonasgebiet. In den Waldgärten werden nicht nur Cacao, sondern bis zu 100 weitere Pflanzen und Baumarten angebaut. Diese dienen den Bäuerinnen – rund 62% der Cacaobauern sind Frauen – als zusätzliche Einnahmequellen. Das Chakra-System ist widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels, erhält die Bodenfruchtbarkeit und kommt ohne chemische Düngemittel und Pestizide aus. In dieser natürlichen Umgebung im ökologischen Gleichgewicht, gedeiht der Edelcacao unter besten Bedingungen.
Produkte
Felchlin Art. Nr. | Produktename | |
---|---|---|
CS87 | Arriba 72% - 72h, dunkle Schokolade-Couverture, Rondo | Mehr Infos |
CR60 | Rio Huimbi 62%, dunkle Schokolade-Couverture, Rondo | Mehr Infos |
CR40 | Rio Huimbi 42%, Milchschokolade-Couverture, Rondo | Mehr Infos |
Hinweis: Nicht alle Produkte sind in allen Märkten verfügbar. Änderungen im Sortiment bleiben vorbehalten. Liste nicht abschliessend.