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Auf Partnerbesuch in Madagascar

Mitte Mai erhielt Mirko Schneckenburger, unser Head of Marketing & Communications, die Möglichkeit im Rahmen unserer regelmässigen Besuche unserer Partner vor Ort, nach Madagascar zu reisen. Dort besuchte er Philippe Mena, unseren langjährigen Partner und Gründer der Firma Sambirano SA, sowie die Cacaobauern die unseren Qualitätscacao unter natürlichen Bedingungen bewirtschaften. Nachfolgend teilt er seine gewonnenen Eindrücke mit Ihnen.


Ein paar Facts über den Ursprung Madagaskar

Madagaskar, die Insel vor der afrikanischen Südostküste, verfügt über ein tropisches Klima und eine besonders reichhaltige Flora und Fauna. Dank den nährstoffreichen Böden im Nordwesten, in der Region Ambanja am Fluss Sambirano, gedeiht hier ein Edelcacao, der zu den hochwertigsten der Welt zählt.


Wie beschreibst du die Zusammenarbeit zwischen Felchlin und den Cacaobauern?

Natürlich sind wir sehr auf Philippe Mena als Partner vor Ort angewiesen, da wir nicht mit jedem Cacaobauern direkt in Kontakt sein können. Dies wäre nur schon bezüglich Sprache eine grosse Herausforderung. Bereits seit 2005 besteht die Zusammenarbeit der Max Felchlin AG mit der Sambirano SA von Philippe Mena. Mit dem gebürtigen Madagassen, der mit einer Schweizerin verheiratet ist und in beiden Ländern lebt, besteht eine vertrauensvolle Partnerschaft, die über das reine Cacao Business hinausgeht. Bei unseren Reisen in den Ursprung organisiert er zum Beispiel auch immer spontane Treffen mit den Cacaobauern, bei welchen wir uns mit ihnen austauschen können und sehen, was unser Engagement bewirkt. Denn nebst einem guten Preis für die speziell für Felchlin selektionierte Superior Qualität des Cacao, haben wir mit Philippe Mena auch schon viele Projekte umsetzen können, die der Bevölkerung im Alltag helfen. Aktuellstes Beispiel ist das Projekt «Salama Mateza» (gesundes Mateza).


Erzähl uns etwas mehr darüber, um was es bei dem Projekt "Salama Mateza" geht

Das Projekt «Salama Mateza» wurde im Jahr 2020 durch die Max Felchlin AG, mTOMADY und Sambirano SA ins Leben gerufen und 2022 zusätzlich durch Elucid unterstützt. Mit dem Pionierprojekt wird den Kleinbauern und deren Familien in der Region des Sambirano-Tales in Madagascar der Zugang zu einer Krankenversicherung ermöglicht. Dies wurde zu Beginn zum grössten Teil von Felchlin, Felchlin Kunden und der Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao finanziert. Immer mit dem Ziel dieses Projekt lokal zu verankern und nach ca. sechs Jahren in lokale Hände übergeben zu können. Der Mehrwert für die Bevölkerung und die Sambirano SA sowie der Zulauf an Bauern war so erfolgreich, dass Sambirano SA die Finanzierung bereits nach zwei Jahren selbst tragen kann und das Projekt sogar noch ausgeweitet hat. Noch dieses Jahr werden wir zusammensitzen und über mögliche Nachfolgeprojekte sprechen. Denn ein weiterer Vorteil dieser direkten Beziehungen vor Ort ist es, dass wir Projekte angehen können, die wirklich sinnvoll sind.


Was hast du sonst noch erlebt?

Ich habe gesehen welche Anstrengungen Philippe Mena, sein Team und die Cacaobauern unternehmen, damit der Cacao unter besten Bedingungen gedeihen, geerntet und verarbeitet werden kann. Denn nebst den sozialen Engagements steht der Schutz der Natur und ein nachhaltiger Anbau im Zentrum der Bemühungen. Sambirano SA bildet zum Beispiel junge Agronomen aus, welche die Bauern beim Anbau und der Ernte des Cacao unterstützen. An dieser Stelle kann ich vielleicht noch ein weiteres Beispiel eines gemeinsam mit Felchlin realisierten Projektes erwähnen. Jedes Jahr werden in einer kleinen Baumschule Setzlinge gezüchtet. In der ersten Hälfte des Jahres sind es Setzlinge des Cacaobaum und wenn diese eingepflanzt worden sind, werden die für den Cacaobaum sehr wichtigen Schattenbäume gezüchtet. So wird gewährleistet, dass die so wichtige Diversifikation und die Rahmenbedingungen für den Cacaobaum langfristig aufrechterhalten werden können.


Welche neuen Erkenntnisse hast du aus dieser Reise gezogen?

Zum ersten Mal habe ich live und vor Ort miterlebt was «Fair Direct Cacao» und «Cacao Sélection Felchlin» die Felchlin eigenen Qualitätslabel effektiv bedeuten. Gerade im Bereich der Kommunikation ist es essenziell solche Themen authentisch weitergeben zu können. Ich habe gesehen was eine langjährige Beziehung mit einem lokalen Partner und der damit verbundene Direkteinkauf von Qualitätscacao ohne Zwischenhandel bewirken kann. Für Felchlin bedeuten diese wertvollen Beziehungen, in Zeiten von stetig steigenden Anforderungen an Transparenz und Nachhaltigkeit entlang der ganzen Wertschöpfungskette, einen grossen Vorteil.


Was war dein persönliches Highlight?

Es ist schwer alle Eindrücke und Erfahrungen in Worte zu fassen. Ich bin meinem Arbeitgeber aber auch Philippe Mena sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte. Diese ganze Reise war ein Highlight an sich und es erfüllt mit Stolz, dass ich für Felchlin tätig sein darf. Am meisten berührt hat mich sicherlich die Antwort einer Bäuerin auf die Frage, was sie sich für die Zukunft noch wünsche. Nachdem zuerst alles ruhig geblieben ist, hat diese Frau geantwortet: «Wir sind einfach schon sehr dankbar für alles, was wir bereits erhalten haben.»