MIT VEREINTEN KRÄFTEN EINE STABILE ZUKUNFT GESTALTEN
Schon bevor die Konquistadoren Kolumbien eroberten, war der Cacao bei der indigenen Bevölkerung als Nahrungsmittel, als Medizin und als Zahlungsmittel im Einsatz. Während der Kolonialzeit entwickelten die Spanier Plantagen und bauten den Handel mit Cacao aus. Lange vor dem Konflikt der 1810 zur Unabhängigkeit Kolumbiens führte, gab es im kolumbianischen Südpazifik Cacaoplantagen, die nach Beginn des Krieges aufgegeben wurden.
Im 19. Jahrhundert erlitt der Cacaoanbau in Kolumbien aufgrund von Krankheiten und wirtschaftlichen Problemen einen Rückschlag, und man ging sogar davon aus, dass der Cacao, den Cortepaz heute als Kulturgut bezeichnet, Ende der 1940er Jahre ausgestorben war. Die Industrie erholte sich jedoch allmählich und gewann wieder an Bedeutung. Die Produzenten, die Regierung und verschiedene Organisationen haben Programme zur Schulung von Bauern und zur Förderung nachhaltiger Anbaumethoden implementiert. So wurde beispielsweise die nationale Föderation der Cacaobauern (FEDECACAO) ins Leben gerufen, welche die Interessen der kolumbianischen Cacaobauern vertritt und schützt und dazu beiträgt die Produkte zu erforschen und zu vermarkten. Weiter gibt es die kolumbianische Agrarforschungskorporation (AGROSAVIA), die zum Ziel hat, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen landwirtschaftliche Technologien anzupassen, um die Produktivität zu steigern, die natürlichen Reccourcen nachhaltig zu nutzen und die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern.
Neben dem wichtigsten Exportprodukt Kolumbiens, dem Kaffee, entwickelte sich in den letzten Jahren ein wachsender Markt für hochwertigen Cacao. Gemäss ICCO (Internationale Cacao-Organisation) ist 80% des exportierten Cacaos Fine Flavour Cacao.
Fakten
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PARTNERSCHAFT MIT
Cortepaz
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ANZAHL MITARBEITER ODER BAUERN
290 Bauernfamilien
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BETRIEBSTYP
Genossenschaft
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ZUSAMMENARBEIT SEIT
2018
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CACAOSORTE
Patrimonial – Cacao, der aus der Zeit vor dem Unabhängigkeitskrieg stammt und den Cortepaz in Zusammenarbeit mit den Erzeugern und unter Anleitung einiger Institutionen wieder aufbereitet hat.
FELCHLIN IN KOLUMBIEN
UNSER PARTNER UND DIE DIREKTE ZUSAMMENARBEIT VOR ORT
Im Südwesten Kolumbiens, in der Region Tumaco, liegt die Kooperative Cortepaz, der rund 290 Bauernfamilien, ursprünglich afrikanischer Abstammung, angeschlossen sind. In der Kooperative werden die Herausforderungen des Cacaoanbaus analysiert und konkret angegangen. Cortepaz hat zum Ziel das Produktionsumfeld in Tumaco umzugestalten und eine nachhaltige Einkommensquelle für die Partnerfamilien zu sein. So werden zum Beispiel die Cacaoplantagen mit «Patrimonial» Cacaopflanzen erneuert zur Verbesserung der Produktivität. Der Anbau anderer Kulturen sichert die Ernährung und ergänzt das Familieneinkommen. Besonderes Augenmerk wird daraufgelegt, die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen zu stärken und jungen Menschen durch den Cacaoanbau ein eigenständiges Einkommen zu ermöglichen. Durch Sensibilisierung und Ausbildung in umweltfreundlichen Praktiken, sowie die Nutzung von Solarenergie für die Nachernteprozesse wird auch der Natur Sorge getragen.